Namibia 2013 – Teil 2 von 3

Hakos/Namibia, Lat. 23°14´11´´ S     Long. 16°21´42´´ E

Beobachter / Observer: Markus NAGELHOLZ, Georg ZOTTI, Thomas SCHRÖFL (thomas.schroefl@waa.at)
Datum / Date: 30. 06. - 14. 07. 2013
Uhrzeit / Time: 00:00 bis 00:00 MEZ
Beobachtungsort / Location: Hakos/Namibia
Instrument: Div. Canon und Nikon Kameras mit verschiedenen Objektiven
Bericht / Report:


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Auf einer Wanderung


Abschied von Hakos; aber wir kommen sicher wieder


Abschiedsessen in Joe´s Beerhouse in Windhoek


Ein Traditionsmotiv: Lagerfeuer in Joe´s Beehouse und darüber das Kreuz des Südens und Alpha Centauri (Rigil Kent) mit Hadar


Abflug von Windhoek


Wieder am Johannesburg O R Tambo International Airport


Ein Nachtflug bringt uns zurück nach München


Ohne Aufpreis in der I. Klasse nach Wien


Ankunft in Wien/Westbahnhof

Photos von Georg Zotti:

Georg Zotti war schon 2004 auf meiner ersten Namibia-Reise mit der WAA dabei, damals noch mit Cameraausrüstung mit chemischen Film im zu Ende gehenden Analogzeitalter. Heute ist digital in der Fotografie nicht mehr wegzudenken.

Dazu Georg in eigenen Worten:

„Digitale Astrophotographie ist so dekadent!

2002 und 2004 hatte ich halbstündige Diabelichtungen von Eta Carinae und anderen hellen Objekten hinbekommen, wobei ich mit Auge am Fadenkreuzokular mühsam und mit höchster Aufmerksamkeit die Nachführfehler handkorrigieren mußte.
Diese Reise war für mich ein Neubeginn für digitale DSO-Photographie der einfachsten Art. Christoph ließ mich seinen in Hakos bereits stationierten 6"-Newton mit Korrektor-Optik auf NEQ6-GOTO-Montierung und MGEN-Autoguider benutzen. Das Teleskop konnte ich mittels Stellarium direkt positionieren, das mir auch den zu erwartenden Bildausschnitt anzeigte. Mit meiner Canon 60Da erstellte ich Bilderserien mit jeweils mehrminütiger Belichtung. Während der Autoguider meist perfekt die Nachführarbeit übernahm, hatte ich Zeit um z.B. Markus mit dem großen 60cm-Dobson auf seiner Jagd nach den Neptunmonden oder nach Pluto zu begleiten oder mit meiner "stehenden" Canon EOS 40D Serienbilder und andere Nachtaufnahmen zu machen. Klar kommt man mit dedizierter CCD-Ausrüstung im fünfstelligen EUR-Bereich, Schmalbandfiltern und enormem zeitlichem Aufwand bei der Verarbeitung noch weiter. Aber das hier ist schon beeindruckend: bei den Pluto-Bildern komme ich in 2 Minuten auf tiefer als 16. Größe! Das macht in seiner Einfachheit definitiv Lust auf mehr.
Die hier gezeigten Deepsky-Bilder sind Einzelaufnahmen bei ISO1600 ohne Dunkelbildabzug! Weitere Bildverarbeitung (Darks, Stacking, Flatfield, etc) kommen dann erst später. Vielleicht. Neben Himmlischem waren natürlich auch die Tiere des Landes einzufangen - mit derselben Kamera!”


Altlicht, Lunation 29,1 Tage


Milchstraße vom Skorpion bis zu Eta Carinae (roter Fleck am re. Rand unten) die 2 hellen Sterne am Ende der Dunkelwolke re. der Bildmitte sind Alpha Centauri u. Hadar, re. davon der Kohlensack und anschließend das Kreuz des Südens


Eta Carinae der Schlüssellochnebel, jeder weitere Kommentar überflüssig


Centaurus A, eine aktive Galaxie mit einem markanten Staubband (starke Radioquelle und Quelle von Röntgen- u. Gammstrahlung)


Centaurus A gesehen von Chandra (X-Ray), ESO/NTT (NIR) u. Herschel /FIR)


Centaurus A Komposit (APEX/Submillimeter, Chandra (Röntgen) ESO/La Silla (visuell)

Centaurus A ist mit einer Entfernung von 12 Mio. Ly. die nächstgelegene und daher bestuntersuchte aktive Galaxie. Das schwarze Loch in ihrem Zentrum hat eine Masse von 55 Mio. Sonnenmassen. Senkrecht zur Scheibe werden aus dem Zentrum relativistische Jets ausgestoßen, die Quellen heftiger Röntgen- und Radiostrahlung sind. Diese Jets sind über eine Mio. Ly. lang. Centaurus A ist eine sog. starburst galaxy, zeigt also heftige Sternentstehung. über 100 Sternentstehungsgebiete konnten bisher identifiziert werde. Untersuchungen mit Herschel lassen vermuten, daß bei einer Kollision eine kleine Spiralgalaxie verschlungen wurde und die Sternentstehung ausgelöst hat.


M 8 Der Lagunennebel


M 20 Der Trifidnebel


Der Kugelsternhaufen 47 Tucanae


Beobachten am 24 Zoll Dobson


Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.
www.waa.at