Reizvoll und Lehrreich

Begegnungen von Mond und Planeten

Alexander Pikhard

Begegnungen des Mondes mit hellen Planeten zählen zwar nicht zu den seltenen, aber immerhin zu den reizvollen Himmelserscheinungen. Speziell in der Abend- oder Morgendämmerung können sie zu sehr reizvollen Fotomotiven werden oder einfach nur für einen besonders romantischen Himmelsanblick sorgen. Dabei sind diese Begegnungen durchaus lehrreich. Sie sind nicht nur hilfreich beim Auffinden der Planeten, sondern sagen einiges über deren aktuelle Sichtbarkeit aus.

   

Wer wem wann begegnet

Auf seinem Lauf über den Sternenhimmel, einmal in 27,3 Tagen, begegnet der Mond einigen wenigen helleren Sternen (Aldebaran, Regulus, Spica und Antares) sowie fallweise einem der hellen Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Diese Begegnungen sind nicht regelmäßig.

  • Merkur und Venus sind stets nur in der Abend- oder Morgendämmerung zu sehen, je nachdem, ob sie sich gerade in einer Abend- oder Morgensichtbarkeit befinden. Abendsichtbarkeiten sind in unseren Breiten nur in der ersten Jahreshälfte günstig, Morgensichtbarkeiten in der zweiten. Demzufolge kann es nur Begegnungen des jungen, zunehmenden Mondes mit diesen Planeten in einer Abendsichtbarkeit geben und Begegnungen des alten, abnehmenden Mondes in einer Morgensichtbarkeit.

  • Mars, Jupiter und Saturn kann der Mond zu allen Phasen begegnen, auch bei Vollmond; letzteres, wenn diese äußeren Planeten in Opposition zur Sonne stehen. Da diese Planeten stets am Morgenhimmel auftauchen, kommt es zunächst zu Begegnungen mit dem abnehmenden Mond. Da die Planeten am Ende ihrer Sichtbarkeit am Abendhimmel verschwinden, zieren Begegnungen mit dem zunehmenden Mond den letzten Teil ihrer Sichtbarkeit.

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Die Begegnungen im Jahr 2023

Ausgewählte Begegnungen des Mondes mit den hellen Planeten im Jahr 2023. Begegnungen in zu großem Abstand oder solche, bei denen die Begegnung selbst bei uns nicht beobachtbar ist und der Abstand in der Nacht davor oder danach zu groß ist, werden hier nicht dargestellt. Bitte beachten Sie, dass in den Simulationen der Mond dreifach vergrößert dargestellt wird, um dem subjektiven Eindruck mit freiem Auge ("Mondtäuschung") besser zu entsprechen. Somit erscheint der Abstand Mond - Planet hier enger als er tatsächlich ist.


Januar 2023

Mond bei Mars, 3. Januar


Abendhimmel am 3. Januar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus und Saturn, 23. Januar


Abendhimmel am 23. Januar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 25. Januar


Abendhimmel am 25. Januar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 30./31. Januar


Mitternachtshimmel am 30./31. Januar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Februar 2023

Mond bei Venus und Jupiter, 22. Februar


Abendhimmel am 22. Februar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 27./28. Februar


Mitternachtshimmel am 27./28. Februar. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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März 2023

Mond bei Jupiter, 22. März


Abendhimmel am 22. März. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus, 24. März


Abendhimmel am 24. März. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 28. März


Abendhimmel am 28. März. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Merkur, 21. April


Abendhimmel am 21. April. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus, 23. April


Abendhimmel am 23. April. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 25./26. April


Mitternachtshimmel am 25./26. April. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 26. April


Abendhimmel am 26. April. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mai 2023

Mond bei Saturn, 14. Mai


Morgenhimmel am 14. Mai. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus, 23. Mai


Abendhimmel am 23. Mai. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 24. Mai


Abendhimmel am 24. Mai. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Juni 2023

Mond bei Saturn, 10. Juni


Morgenhimmel am 10. Juni. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 14. Juni


Morgenhimmel am 14. Juni. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus und Mars, 21. Juni


Abendhimmel am 21. Juni. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus und Mars, 22. Juni


Abendhimmel am 22. Juni. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Juli 2023

Mond bei Saturn, 7. Juli


Morgenhimmel am 7. Juli. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 12. Juli


Morgenhimmel am 12. Juli. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus, 20. Juli


Abendhimmel am 20. Juli. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Mars, 21. Juli


Abendhimmel am 21. Juli. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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August 2023

Mond bei Saturn, 3. August


Morgenhimmel am 3. August. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 3./4. August


Mitternachtshimmel am 3./4. August. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 8. August


Morgenhimmel am 8. August. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 30./31. August


Mitternachtshimmel am 30./31. August. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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September 2023

Mond bei Jupiter, 4./5. September


Mitternachtshimmel am 4./5. September. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 26./27. September


Mitternachtshimmel am 26./27. September. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Oktober 2023

Mond bei Jupiter, 1./2. Oktober


Mitternachtshimmel am 1./2. Oktober. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Venus, 10. Oktober


Morgenhimmel am 10. Oktober. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 24. Oktober


Abendhimmel am 24. Oktober. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 29. Oktober


Morgenhimmel am 29. Oktober. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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November 2023

Mond bei Venus, 9. November


Morgenhimmel am 9. November. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 20. November


Abendhimmel am 20. November. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 25. November


Abendhimmel am 25. November. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Dezember 2023

Mond bei Venus, 9. Dezember


Morgenhimmel am 9. Dezember. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Saturn, 17. Dezember


Abendhimmel am 17. Dezember. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Mond bei Jupiter, 22. Dezember


Abendhimmel am 22. Dezember. Generiert mit Stellarium. Auf das Bild klicken zum Vergrößern.

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Ein paar Grundlagen

Wo finden Begegnungen von Mond und Planeten statt?

Der Mond umkreist die Erde annhähernd in der gleichen Ebene, in der auch die Planeten die Sonne umkreisen. Somit bewegen sich sowohl der Mond als auch die Planeten am Himmel in der Nähe der Sonnenbahn (Ekliptik).

Somit finden wir am Himmel Mond und Planeten stets im Bereich der Tierkreissternbilder und den angrenzenden Regionen. In diesem Bereich finden auch Begegnungen von Mond und Planeten statt.

In welchem Abstand begegnet der Mond einem Planeten?

Sowohl die Bahn des Mondes um die Erde als auch jene der Planeten um die Sonne sind zur Ekliptik geneigt. Die Bahnneigungen betragen zwar nur wenige Grad, das reicht aber mitunter für einen erheblichen Abstand. Findet andererseits eine Begegnung nahe der Stelle statt, an der sich die Bahn des Mondes mit der eines Planeten kreuzt, kann es sogar zu einer Bedeckung durch den Mond kommen.

Dabei spielt auch die Mondparallaxe eine Rolle (genauer die äquatoriale Horizontalparallaxe des Mondes). Je nach Ort auf der Erde erscheint der Mond zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Stellen des Himmels und dieser Unterschied kann über die ganze Erde das Vierfache des scheinbaren Monddurchmessers ausmachen! Aus diesem Grund sind auch Bedeckungen durch den Mond nur in ganz bestimmten Gebieten der Erde zu sehen.

Es kommt auch auf den genauen Zeitpunkt der Begegnung an. Der Mond legt am Himmel pro Stunde eine Strecke zurück, die in etwa seinem scheinbaren Durchmesser entspricht. Bei einer engen Begegnung um Mitternacht ist der Mond am Abend noch, am Morgen danach schon wieder recht weit vom Planeten entfernt. Begegnungen, die um die Mittagszeit stattfinden (und daher bei uns nicht zu sehen sind), sind am Morgen davor noch nicht, am Abend danach nicht mehr sehr eng.

Wie oft begegnet der Mond einem Planeten?

Der Mond benötigt für einen Umlauf um die Erde, bezogen auf den Sternenhimmel, 27,32 Tage; nach dieser Zeit steht der Erdtrabant wieder an der gleichen Stelle des Sternenhimmels (siderischer Monat).

Da sich die Planeten aber ebenfalls vor dem Hintergrund der Sternbilder bewegen, wenn auch langsamer als der Mond, gilt diese Periode nicht für Planeten. Bewegt sich ein Planet rückläufig, so vergeht von einer Begegnung bis zur nächsten weniger als ein siderischer Monat. Bewegt sich ein Planet rechtläufig, vergeht von einer Begegnung zur nächsten mehr als ein siderischer Monat.

Da Planeten nicht immer zu sehen sind (Sichtbarkeitsperiode), kann eine längerfristige Periode der Begegnungen von Mond und Planet nicht einfach angegeben werden.

Begegnung bei welcher Mondphase?

Die Antwort auf diese Frage hängt eng mit den Sichtbarkeitsperioden der Planeten zusammen. Ein grundlegender Unterschied ergibt sich zwischen inneren (unteren) Planeten, die der Sonne näher stehen als die Erde, und äußeren (oberen) Planeten, die die Sonne in größerer Entfernung als die Erde umkreisen.

Merkur und Venus

Die inneren Planeten können nur beobachtet werden, wenn sie genügend Winkelabstand (Elongation) von der Sonne haben. Dieser kann aber nicht beliebig groß werden. Merkur kann eine maximale Elongation von der Sonne von 28° erreichen, Venus von 45°. Das limitiert das Mondalter zum Zeitpunkt einer Begegnung.

Begegnungen zwischen Merkur und Mond sind nur bis etwa zwei Tage nach Neumond oder ab zwei Tage vor Neumond möglich und sind daher schwierig zu beobachten. Bei Venus beträgt diese Spanne im günstigsten Fall immerhin schon knapp dreieinhalb Tage.

Damit können wir relativ einfache Regeln ableiten: Merkur und Venus begegnen ...

  • ... der dünnen, abnehmenden Mondsichel: Morgensichtbarkeit
  • ... der dünnen, zunehmenden Mondsichel: Abendsichtbarkeit

Zu beachten ist, dass die sonnennahen Planeten nicht bei jeder größten Elongation gleich gut zu beobachten sind. Generell gilt, dass Abendsichtbarkeiten in unseren Breiten in der ersten, Morgensichtbarkeiten in der zweiten Jahreshälfte gut zu beobachten sind, während Morgensichtbarkeiten in der ersten und Abendsichtbarkeiten in der zweiten Jahreshälfte ungünstig sind. Im Fall von Merkur sind Abendsichtbarkeiten im Zeitraum Juli bis November und Morgensichtbarkeiten im Zeitraum März bis Juli sogar so gut wie unbeobachtbar, dies gilt demnach auch für Begegnungen mit dem Mond.

Erschwerend kommt bei Merkur noch der Umstand hinzu, dass er in für die Nordhalbkugel der Erde günstigen Sichtbarkeiten nur eine maximale Elongation von der Sonne von 18° erreicht, was Begegnungen mit dem Mond auf den Zeitraum von knapp eineinhalb Tagen nach bzw. vor Neumond einschränkt - in unseren Breiten nur sehr selten beobachtbar! Abend- und Morgensichtbarkeiten mit größerer Elongation von der Sonne als 18° sind leider nur in äquatornahen Regionen oder auf der Südhalbkugel der Erde gut zu beobachten.

Mars, Jupiter und Saturn

Die Sichtbarkeit äußerer Planeten wird durch das Zusammenspiel der Bewegungen von Erde und Planet um die Sonne bestimmt. Sie sind unsichtbar, wenn sie hinter der Sonne stehen (Konjunktion) und am besten beobachtbar, wenn sie der Sonne gegenüber stehen (Opposition). Es kann Begegnungen mit dem Mond zu allen Mondphasen geben, auch mit dem Vollmond.

Nachdem sie in Konjunktion mit der Sonne unsichtbar waren, beginnen äußere Planeten ihre Sichtbarkeit am Morgenhimmel. Dabei gelten in unseren Breiten die gleichen Regeln wie bei Morgensichtbarkeiten von Merkur und Venus: Günstig in der zweiten, ungünstig in der ersten Jahreshälfte. Die ersten Begegnungen mit dem Mond sind solche mit der dünnen, alten (abnehmenden) Mondsichel. Mars ist am Beginn seiner Sichtbarkeit noch sehr unauffällig, Saturn auffälliger und Jupiter selbst in dieser Phase schon recht hell.

Die Sichtbarkeit entwickelt sich in der zweiten Nachthälfte, bei jeder Begegnung mit dem Mond ist dieser weniger alt, der abnehmende Mond weniger dünn. In dieser Phase sind die Planeten stets rechtläufig, so dass zwischen zwei Begegnungen mit dem Mond mehr als ein siderischer Monat vergeht.

Um die Opposition verlagert sich die Sichtbarkeit der Planeten recht rasch auf die ganze Nacht. Nahe der Opposition kommt es zu Begegnungen mit dem (fast) vollen Mond; ein exaktes Zusammentreffen von Opposition und Vollmond ist aber eher selten. In dieser Phase sind Mars und Jupiter sehr auffällig. Saturn könnte allerdings von einem sehr nahe stehenden, vollen Mond überstrahlt werden.

Nach der Opposition entwickelt sich die Sichtbarkeit äußerer Planeten in die erste Nachthälfte. Es kommt zu Begegnungen mit dem zunehmenden Mond. Vor der Konjunktion beenden äußere Planeten ihre Sichtbarkeit am Abendhimmel. Dabei gelten einmal mehr die gleichen Regeln wie bei den Abendsichtbarkeiten von Merkur und Venus: Günstig in der ersten, ungünstig in der zweiten Jahreshälfte. Die letzten Begegnungen mit dem Mond sind solche mit der dünnen, jungen (zunehmenden) Mondsichel.

Damit können wir relativ einfache Regeln ableiten: Mars, Jupiter und Saturn begegnen ...

  • ... der dünnen, abnehmenden Mondsichel: Beginn der Sichtbarkeit
  • ... dem abnehmenden Mond: Frühe Phase vor der Opposition
  • ... dem ziemlich vollen Mond: Nahe der Opposition
  • ... dem zunehmenden Mond: Späte Phase nach der Opposition
  • ... der dünnen, zunehmenden Mondsichel: Ende der Sichtbarkeit

Eine Sichtbarkeitsperiode des Mars dauert 780 Tage, eine des Jupiter 399 Tage und eines des Saturn 378 Tage.

Das hier Gesagte gilt natürlich auch für die beiden fernen Planeten Uranus und Neptun, allerdings sind diese nicht mit freiem Auge zu sehen und die Überlegungen daher primär theoretischer Natur.

Ein paar Worte zu den Entfernungen

Auch wenn es manchmal den Anschein erweckt, der Mond komme einem Planeten sehr nahe: Räumlich ist das natürlich nicht der Fall. Der Mond ist in jedem Fall das nähere Gestirn und mit einem Abstand von im Schnitt rund 384.000 km wirklich "nahe" bei der Erde (Raumfahrende mögen dies anders sehen).

Die Planeten sind im Regelfall viel weiter entfernt als der Mond. Ihre Entfernungen von der Erde schwanken zwar stark, betragen aber:

  • Merkur: 77,3 bis 221,9 Mio. km
  • Venus: 38,1 bis 261,1 Mio. km
  • Mars: 55,7 bis 401,2 Mio. km
  • Jupiter: 558,5 bis 968,1 Mio. km
  • Saturn: 1.195,5 bis 1.658,5 Mio. km

Selbst bei der größten Annäherung der Venus an die Erde (38,1 Mio. km, der Planet ist dann aber im Regelfall unbeobachtbar) ist die Entfernung fast 100 Mal so groß wie jene des Mondes. Zu einer räumliche Annäherung von Mond und Planeten kommt es daher natürlich nie (genausowenig wie bei einer scheinbaren Annäherung zweier Planeten am Sternenhimmel).

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